Gasfolienlager sind fluiddynamische Lager, die sich durch ihre Ölfreiheit, hohe Drehzahlkapazität und geringe Reibung für Turboanwendungen wie Kompressoren für Wasserstoffsysteme und Klimaanlagen eignen. Trotz ihrer Vorteile neigen sie zu Instabilitäten, die zu erhöhtem Verschleiß führen. Als Grundlage für eine entsprechende Überwachung, die auch Informationen über den momentanen Betrieb liefert, wurden in der ersten Förderperiode die Messtechnik und Datenverarbeitung für die Zielgrößen: Drehzahl (aus Beschleunigung), Reibungszustand (aus Körperschall) und Temperatur im Lager etabliert und ins Lager integriert. Alle entsprechenden Funktionen wurden schließlich in einem Prototyp erfolgreich umgesetzt (siehe Abbildung).

In der zweiten Förderperiode ist das übergeordnete Ziel die Funktionszuverlässigkeit. Dafür wird zum einen Energieautarkie via Energy Harvesting und energiesparenden Betrieb angestrebt. Außerdem soll durch Nutzung von Sensorfusion und neuronalen Netzen die Robustheit der Datenanalyse gegen Störungen verbessert werden. Abschließend sollen die gewonnenen Erkenntnisse über eine entsprechende Entwurfsmethodik für SiGFBs in die Anwendung transferiert werden.